Mittwoch, 21. Dezember 2011

Meine Gedanken zu Weihnachten...

Schon längst wollte ich auch etwas zu Jul und Weihnachten schreiben, inspiriert von Amalas Blogeintrag vor einiger Zeit klick

Was ist für mich stimmig? Was feiere ich?
Jul ist definitiv DER Tag für mich, die Wintersonnenwende, der kürzeste Tag, die längste Nacht...
Die Dunkelheit die ihren Höhepunkt erreicht hat, die Tage nun ganz langsam, nach und nach wieder länger werden.
Zwischen Wäschebergen, Arztbesuchen, Haushalt und Co versuche ich mich zu besinnen.
Ich räuchere, schmücke den Altar und werde das erste Mal heute Abend etwas kleines mit meiner Tochter machen. Ich bin so gespannt.
Inspiriert hat mich Petra, die Leiterin der Kita und die Idee fand ich einfach schön.

Wir werden heute Abend das Licht suchen. Symbolisch, im dunkeln...
Ich habe ein Windlicht mit Serviettentechnik gemacht und dieses werden wir (noch) in der Wohnung verstecken. Wenn alles dunkel ist werden wir es heute Abend suchen. Ich werde versuchen ihr etwas dazu zu erzählen. Wenn sie das Licht gefunden hat wird da noch ein kleines Geschenk liegen. Ein Bernsteinanhänger. Es ist meiner, ich habe ihn in einem Freya-Ritual 2007 geladen und geweiht, für Schutz und Stärke. Ich habe ihn sehr gerne getragen und ich möchte ihn meiner kleinen schenken. Ich weiß dass sie das mag und sich freuen wird.
Und ja, irgendwie fühlt es sich schön an, etwas ganz ganz persönliches von Mutter zu Tochter.
Abgesehen davon fange ich ein Schattenbuch an, wird wahrscheinlch ein Projekt über Jahre geben, in dem ich meine Erinnerungen, meine Gedanken, den Jahreskreis mit meinem Töchterlein festhalte...
Ich weiß dass ich ihr nichts aufzwingen kann, vielleicht sagt sie irgendwann auch "Mama das ist doof"...ok, aber wenn nicht, dann bekommt sie dieses Buch in einigen Jahren.

Wenn Töchterlein heute Abend im Bett ist werde ich noch etwas für mich machen und evtl. mit meinem Schatz Runen legen...

Was "Schweinnachten" angeht, das sage ich immer seit ich The Hogfather von Terry Pratchett gesehen habe *grins*
Ist das für mich immer eine zwiespältige Sache.
Ich mag die Vorweihnachtszeit, ja, ich mag es auch Menschen die mir wichtig sind eine Freude zu machen. Ich kaufe nicht irgend was, ich mach mir da wirklich Gedanken.
In diesem Jahr war es absolut kein Stress da ich zeitig angefangen habe. Ich liebe es Weihnachtskarten selbst zu machen, ich mag es bestimmten Menschen ein paar persönliche Zeilen zu schreiben etc...
ABER, es ist auch jedes Jahr ein Drama was bestimmte Familienmitglieder angeht.
Es nervt wenn man uns schon Wochen vorher nervt was man Töchterlein schenken kann, darf... wenn man uns ständig anruft weil man es nicht gebacken kriegt etwas online zu bestellen, sich weigert Bankeinzug zu machen aus Angst Ama**n könnte die Daten missbrauchen, auf der anderen Seite aber teilweise in China per Paypal bestellt und bezahlt. Es nervt wenn sich Töchterlein Bettwäsche wünscht und man dann zu hören bekommt "wie, NUR Bettwäsche, aber dann hat das Kind ja garnichts zum spielen".
Ja muss es denn immer ausarten?
Wenn man dann was sagt, leicht angepisst am Telefon ist, dann ist man beleidigt und wie gerade, herrscht seit einer Woche funkstille. Das wäre mir ja egal wenn es nicht ausgerechnet die Eltern meines Partners wären. Wir dachten wir machen ihnen eine Freude wenn wir am 24.12. bei ihnen sind... In der letzten Woche haben die zwei sich einige Bolzen geleistet und mittlerweile sind mein Freund und ich so weit dass wir den 24. am liebsten boikottieren würden.
Wer weiß, vielleicht passiert das auch noch denn auf die jährlichen Psychospielchen vor Weihnachten hab ich keinen Bock mehr.

Ich kann es verstehen wenn die Menschen sagen sie haben auf das alles keinen Bock mehr, dieses aufgesetzte besinnliche etc.
Warum gibt man sich das jedes Jahr?
Hmmm, ich antworte jetzt mal so wie viele, "weil man es eben so macht"? Klar klingt das bescheuert, man macht sich selber was vor...
Aber ich kann nur von mir reden, schreiben, es geht... Weihnachten ist für mich ein Familienfest. Töchterlein wird älter und freut sich schon so und irgendwie mag ich ihr das auch nicht nehmen.
Was für eine Freude sie schon an dem Julbaum hat wenn die Lichter an sind, wie sie fleißig Bilder für die Weihnachtswichtel malt etc...
Vielleicht wäre es was anderes wenn mein Partner und ich alleine wären, dann wären wir vielleicht garnicht da sondern würden vielleicht im Flieger nach Schweden sitzen oder so ;-)
Ich denke an meine Kindheit zurück, wie spannend und toll das immer war...
Ich brauche keinen Kindergottesdienst, kein Krippenspiel...wenn ich meiner kleinen Maus heute Abend nur ein kleines bisschen etwas von diesem Tag, dieser besonderen Nacht mitgeben kann, ich heute Abend ein kleines bisschen Zeit für MEINE Spiritualität habe, dann bin ich glücklich...

1 Kommentar:

  1. diese familiendramen bin ich auch total über, darum haben wir das ja alles gekappt. weißt du ja. wonach mir immer wieder der sinn steht, wäre ein alternatives weihnachten, am 24.12., mit gleichgesinnten. ein schönes essen, gemeinsam kochen, geschichten am kamin erzählen, tee schlürfen, vielleicht kleine, handgemachte geschenke. halt dem "geist der weihnacht" wieder nahkommen.

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