Mittwoch, 1. Februar 2012

Was ist nur los...

...mit mir?
Von Tag zu Tag, schon seit einigen Wochen beobachte ich es an mir.
Veränderung, anderes denken...und nein, ich beziehe das jetzt nicht nur auf meine eigene Problematik. Da ist mehr, was mich erstaunen, anfangs erschrecken lies.
Dieses "nicht mehr weg schauen", nicht alles glauben was uns die Medien verzapfen etc...

Ja, manche brauchen eben etwas länger, schauen weg, lassen sich weiter "weichspülen". Ich gehörte auch dazu, lange genug. Aus Angst, Unsicherheit und den Gedanken das dass doch nicht sein kann, wird schon alles seine Richtigkeit haben. Blindes Vertrauen? Bequemlichkeit?
NEIN, ich hatte Angst, mir machte es immer wieder Angst wenn ich sachte über den Tellerrand schaute und doch wieder nen Rückzieher machte.

Vor einigen Wochen machte ich keinen Rückzieher mehr, es war ein Abend an dem mein Freund wie so oft, in verschiedenen Blogs laß, er sich darüber aufregte, mir darüber erzählte...
Solche Situationen hatten wir schon oft und jedesmal hörte ich mir zwar alles an, bloggte aber irgendwann ab und verdrängte wieder.
An diesem Abend nicht, es folgten Tage an denen ich das Gefühl hatte alles aufzusaugen und nicht damit klar zu kommen. Die Angst war noch da, aber ich ging damit anders um.

Klar sollte man nicht alles aufsaugen, Verschwörungstheorien, 2012 und Co boomen, aber ich begann für mich selbst vieles zu hinterfragen.
Mittlerweile ist aus der Angst eher sowas wie Wut und Trauer geworden. Trauer klingt hart, aber ein anderes Wort fällt mir gerade nicht ein.
Vieles fühlt sich so krank und einfach nur pervers an, vieles klingt beunruhigend...
Oftmals stehe ich abends am Bett meiner kleinen Tochter und frage mich in was für einer Welt sie gerade groß wird. Was für eine Zukunft die kleine Maus mal haben wird...

Ich bin erstaunt über mich selbst und irgendwie fühlt sich das verdammt gut an!
Ja, auch die Therapie tut mir im Moment so verdammt gut. In den letzten Wochen hatte ich das Gefühl dass ich immer mit verdammt viel Input die Praxis verlasse. Input der mir gut tut, mich zum nachdenken und ja, zum philisophieren anregt ;-)
"Was ist mein Sinn im Leben"?

Mir wurde diese Frage vor Weihnachten gestellt. Ich brauchte einige Minuten zum antworten, und dann folgten zwei Aussagen die mein Gegenüber erstaunen ließen.
"...dass es den Menschen die mir lieb und wichtig sind gut geht"...
"...dass ich mit mir im reinen bin"...

"Sind Sie Gott, Frau T....wenn dass Ihr Sinn ist, wenn Sie wollen dass es ihren Mitmenschen gut geht...dann haben Sie aber viel vor...".

Im ersten Moment saß ich da und kam mir vor wie ein kleines Mädchen dem man erzählt dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Aber so nach und nach, JA, dass geht einfach nicht.
ICH habe es nicht in der Hand wie es meinen Mitmenschen geht und ich bin auch nicht dafür verantwortlich.

Und was bedeutet mit sich "im reinen" sein?

Ist es nicht eher zu dem zu stehen was man tut, was man denkt? OHNE schlechtes Gewissen aus eigener Überzeugung?
Seine Ziele zu verfolgen und an seinen Träumen festzuhalten?
Nicht JA zu sagen wenn mein NEIN meint?
SEIN Leben zu leben?

Sicher gibt es da noch mehr, je mehr man darüber nachdenkt und philosophiert ;-)
Ich finde alles gerade sehr spannend,

Stillstand ist Tod...

oder

Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man schon hundertmal gehört hat,

als eine Wahrheit, die man noch nie gehört hat.

(Robert Lynd)

1 Kommentar:

  1. Das was du geschrieben hast, finde ich in allen Punkten vollkommen richtig. Du kennst ja meine Ansichten auch schon und ich stimme dir da zu 100% zu. Ist es nicht toll, nicht mehr zu den weich-gespülten Hirnaffen zu gehören, die alles glauben was man ihnen vor die Füße schmeißt? Das du dich mal über den Tellerrand bewegt hast, ist der richtige Weg um zu verstehen was in der Welt alles passiert das man nicht für möglich gehalten hätte. Ich finde es gut! In diesem Sinne, schaue weiter über den Horizont, es gibt einiges zu entdecken. :)

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