Montag, 16. Dezember 2013

Ankommen...

Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile.
Einige bleiben für immer denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen.


Diesen Spruch sagte ich vor einigen Wochen noch zu einer Mitpatientin als sie ging... nun hieß es für mich, vergangenen Freitag Abschied zu nehmen.
Es viel mir nicht leicht, auch wenn es für manche vielleicht den Anschein hatte. Neun Wochen sind eine verdammt lange Zeit! Man lernt Menschen und deren Geschichte kennen, mit manchen gibts nur Small Talk, und mit anderen versteht man sich auf Anhieb gut. 
Ich bin dort Menschen begegnet vor denen ich mich NICHT verstellen brauchte. Die mich so genommen haben wie ich bin, die mich "ausgehalten" und "aufgefangen" haben wenn es mir beschissen ging, und die mit mir gelacht und quatsch gemacht haben wenn die Freude und die Leichtigkeit wieder kam.

Ich bin DANKBAR diesen Menschen begegnet zu sein, dass sie mich eine Weile begleitet haben. Und denen, die definitiv eine Spur in meinem ♥ hinterlassen haben. Es sind wunderbare, ehrliche Freundschaften entstanden die hoffentlich auch hier draußen bestand haben werden.

Ich bereue diese Entscheidung, diesen Weg alleine gegangen zu sein (mittlerweile) nicht!
Ich bin DANKBAR für diese neun Wochen, die mich so vieles "endlich verstehen" haben lassen, warum ich so bin wie ich bin, die mir gezeigt haben was Achtsamkeit und Selbstachtung ist, und wie schwer es ist von alten, eingefahrenen Mustern und Grundannahmen los zu kommen... 

Es gab Tage, da hätte ich am liebsten meine Koffer gepackt, an denen ich alles in Frage stellte und der pure Selbsthass hoch kam...
Gedanken wie "was ich meinen Lieben zuhause nur antue", "ich lasse sie alleine"...etc.
Und es gab Tage an denen ich kleine Erfolgserlebnisse hatte, so nach und nach spürte dass sich doch was verändert und dass es sich GUT anfühlt.

Ohne meinen Schatz ♥ hätte ich diesen Weg alleine nicht gehen können! Und ich bin ihm UNENDLICH DANKBAR dafür! Ich habe einen wunderbaren Mann, der so vieles auf sich genommen hat, der ein wunderbarer Papa ist und zusammen mit Töchterlein das alles super gemeistert hat!

UND natürlich unsere Freunde, besonders meine liebe Katharina ♥
Auch ihr bin ich sehr dankbar! Fürs fahren in die Klinik und die Zeit die sie sich genommen hat um Töchterlein zu betreuen und bespaßen.

Nun bin ich also zuhause, und ich werde noch etwas Zeit brauchen bis der Alltag, der Beruf so richtig losgehen kann.
Ankommen.... und ich hätte nicht gedacht dass da wirklich etwas dran ist. Das man wirklich Zeit braucht und auch ganz schnell an seine Grenzen kommt.
Die Zeit in der Klinik war sozusagen hinter "geschüzten" Mauern, wohl behütet und das hektische, das schnelle...ist weg.

Jetzt heisst es also ankommen, so nach und nach das angenommene, gelernte umsetzen, und natürlich aufpassen um nicht in alte Muster zu fallen.
Die letzten Wochen waren ARBEIT, HARTE ARBEIT!
Und diese Arbeit, dieses stetige lernen ist noch lange nicht vorbei.
In diesem Sinne... ES IST SCHÖN, WIEDER ZUHAUSE ZU SEIN

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