Montag, 2. August 2010

Lughnasadh 2010

Lughnasadh, Lammas,

Sommer, Spätsommer


Auch wenn zu Litha die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht hat, und so langsam die Tage schon wieder kürzer werden, so kann es doch noch ganz schön heiß werden.

Alles blüht und reift heran und es kann mit der Ernte begonnen werden.

So ist Lughnasadh für mich auch eine Art Erntedankfest.

Dieses Lughnasadh war ich weg, feiern, Rituale, umgeben von lieben und interessanten Menschen, Menschen die man vorher noch nie gesehen hat und dennoch ziemlich schnell ein „Band“ da war, man einfach spürte dass uns alle etwas gemeinsam „verbindet“.


Um mich herum wunderschöne, teilweise unberührte Natur.

Kräftige Felder und Wiesen die darauf warten geerntet zu werden, …das warten bis SIE, die Göttin ihre Klinge hebt, bereit ist zu ERNTEN.


Ich muss da immer an meinen Vater denken der Landwirt ist und den ich jetzt zu dieser Zeit öfters auf seinen Feldern fahren sehe

Weil eben vieles reif ist, geerntet werden kann.

Und ich liebe es, es zu riechen, dass roch ich schon als Kind so gerne. Wenn man an den Feldern vorbei fährt und es riecht nach Sommer.

Wenn die Luft warm ist und ein Duft von frisch gemähtem Heu in der Luft liegt…


„Wir feiern Lughnasadh, wir sind versammelt um das Rad weiterzudrehen, die erste Ernte zu feiern.

Wie würdigen die Weisheit der Mutter und ihre Lehre der ewigen Üppigkeit und Großzügigkeit.

Wir ehren die Segnung des Sonnengotts, dessen Reise sich immer mehr der Dunkelheit zuneigt.

Dank sagen wir dem Getreidegott, der da wuchs durch die Macht und Vereinigung von Göttin und Gott, von Erde und Sonne, und der sich nun selbst aufopfert, auf dass wir leben mögen und auf dass er zu neuem Leben gelangen möge.


Wenn wir auch trauern, wie die Göttin den Abschied der Sonne betrauert und den Tod des Lugh mit dem ersten Schnitt des Getreides, frohlocken wir auch des Lebens, das da immer noch wächst.

Es ist an der Zeit, unsere eigene Macht anzuerkennen, die Träume Wirklichkeit werden zu lassen, um die Ziele zu erfüllen, die wir uns selbst gesetzt haben.


Die ersten Früchte unserer Mühen nähren uns, wir aber müssen auch die Geduld nähren, denn die große Ernte steht uns noch bevor…“ *


Lughnasadh,

ein Erntedankfest, ein Fest zu ehren des Gottes Lugh,

ein Fest in dem es aber auch um Verlust, Opfer und Tod geht.

Um Opfer die man bringen muss damit etwas fertig werden, etwas vollendet werden kann.


Wenn wir in uns gehen, uns Gedanken machen, finden wir sicher alle Dinge, Situationen, alltägliches… die uns beschäftigen.

Das ein oder andere Opfer das wir bringen müssen damit etwas weiter gehen, fertig werden kann.


Manche Opfer fallen uns leicht,

andere weniger, sie zehren, „fressen“ uns innerlich auf, und das loslassen, opfern, tut weh!


Bei mir passiert derzeit so viel, in den letzten Monaten ist vieles passiert.

Verluste, das ein oder andere Opfer dass sein musste, der Entschluss noch so weh tat, mir nicht leicht viel.

Opfer, damit ich weiter wachsen, mich weiter entwickeln, entfalten kann.


Ich bin stolz darauf meinen Weg gefunden zu haben, ihm ein Stück näher gekommen zu sein…

Und doch gibt es noch genügend Opfer die ich bringen muss um irgendwann, eines Tages, die starke, reife Frau zu sein die ich gerne wäre…

- selbstliebend

- selbstbewusst

- frei von unnötigen Ängsten, Zweifeln, negativen Gedanken

- stark zu sich selbst und zu der Meinung die ich für richtig halte

- eine starke, gute Mutter die auch mal Fehler machen darf, auch mal Schwäche zeigen darf…


Ich bin bereit dafür, bereit weiter zu gehen, schlechte Gewohnheiten, negative Gedanken zu opfern… loslassen von Dingen und Menschen die mir nicht gut tun.

Die Zeit steht nicht still, das Rad dreht sich weiter, und auch wenn es nicht immer leicht sein wird, es negative Auswirkungen haben kann,


„man erntet was man sät…“


Dieses Lughnasadh hat es mir sehr deutlich gezeigt, hat mich den Schmerz und die Trauer sehr stark und deutlich spüren lassen. Mein Herz tat so weh, ich spürte den Schmerz und die tiefe Trauer der Göttin. Sie opfert ihren Liebsten, er stirbt.

Das ist unendlich traurig und schmerzhaft… doch das Rad dreht sich weiter. Und ist das Opfer, der Verlust noch so groß, die Liebe und die Zuversicht sind stärker…und die beiden, Göttin und Gott werden sich wieder begegnen…“


Doch nun genug geschrieben, habe viel geschrieben. Und das alles waren und sind meine Gedanken und Erlebnisse zu diesem Jahreskreisfest.


Lasst uns feiern,

lasst uns danken für die Ernte,

die Opfer und Verluste die jeder von uns bringen muss damit das Leben, das Rad sich weiter drehen kann…

O híu Noshàh

O hí Lughnasadh

Feed the flames and set them dancing

Hail the Sun and Hail to Life

Feed the flames and set them dancing

Hail the Sun and Hail to Life

Spear of fire

Burn so brightly

As the sunwheel in the sky

Spear of fire

Burn within me

O híu Noshàh

O Lughnasadh

(Songtext by Omnia – Pagan Folk-)



* Aus dem Buch “Spirituelle Magie” von Phyllis Curott


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