Mittwoch, 31. Juli 2013

Manchmal....

... sollte man einfach nicht ans Telefon gehen.
Ich war lange am grübeln ob ich das hier erwähnen, schreiben sollte oder eher nicht, aber mich beschäftigt das ungemein.
Montagmorgen bekam ich einen Anruf der mich ziemlich aus der Bahn geworfen hat.
Bevor es vor über drei Wochen "eskalierte" kontaktierte ich eine Person die bei meinem Arbeitgeber für Personalsachen, Wiedereingliederung etc. zuständig ist. Ich kannte sie schon da ich vor zwei Jahren knapp 8 Wochen zuhause war und daher danach ein Gespräch hatte.
Man wußte damals schon über meine Arbeitsstituation Bescheid, meine Vorgeschichte ebenfalls.
Damals hies es ich könne mich jederzeit melden.
Das tat ich dann auch, die Situation kurz vor dem eskalieren stand und ich nicht mehr weiter wußte.
Ich schrieb ihr eine sehr lange Mail da ich an meinem Arbeitsplatz nicht ungestört telefonieren konnte. Sie rief mich zurück, ich sollte ihr schriftlich sozusagen mein Einverständnis geben dass sie sich mit meinen Vorgesetzten in Verbindung setzt.
Das schlug alles schon ziemliche Wellen.
Abends rief sie mich zuhause an, was man denn tun kann damit die Arbeitssituatin erleichtert wird etc.
Zu diesem Zeitpunkt ging es mir schon von Tag zu Tag beschissener,
natürlich folgten Kommentare wie "Sie sind wichtig Frau X, wenn Sie jetzt aus den Latschen kippen haben die Herren ein Problem...Sie werden gebraucht... Sie müssen in einem Team denken...etc."
Noch mehr Druck staute sich auf, Gedanken ja niemandem ich Stich zu lassen etc.
Der nächste Tag war dann mein letzter Arbeitstag,
Meine Chefs und Kollegen konnten mit der Situation absolut nicht umgehen, ich machte meine wichtige, auf Termin gesetzte Arbeit fertig.
Als mein Chef in meinem Büro stand und ich ihm irgendwann sagte dass ich an einem Punkt bin wo ich absolut nicht mehr kann, es mir beschissen geht, auch körperlich....verlies er einfach das Büro.
Zwei Stunden später ging ich, als ich mich verabschiedete meinte er noch "Sie sehen das alles viel zu eng, nehmen Sie sich nicht alles so sehr zu Herzen"
Man wollte mich nicht selber fahren lassen aber ich zog das durch (sonst wäre mein Auto ja dort gestanden) und fuhr schnurstracks zu meiner Hausärztin.
Ich wollte in diesem Zustand nicht noch durch die ganze Stadt tigern um zu meiner Psychiaterin zu fahren.
Meine Hausärztin zeigte sehr viel Verständnis, stellte mir ein Rezept aus weil ich mit meinen 75mg nicht weiter kam und betonte aber dass ich auf jeden Fall noch zu meiner Psychiaterin gehen sollte. Sie zg mich sozusagen aus dem Verkehr für vorerst 14 Tage.

Abends rief ich also die Dame an und schilderte ihr den Tag, was alles vorgefallen war, wie es mir geht etc.
Dass ich direkt nach der Arbeit zu meiner Ärztin gefahren bin...
"Und nun sind Sie krankgeschrieben? Wie lange?"
- "Ja, vorerst 2 Wochen".
"Ok, dann kommen Sie am 29.07. wieder....was können wir tun bis dahin...ich kann nicht zaubern, also liegenbleiben wird bestimmt was aber so und so..."
Ich bekomme nicht mehr alles zusammen, ich hatte die Dame gut 45 Minuten am Telefon aber was die Arbeitssituation betrifft war dies alles schon so lange bekannt und man hat es einfach ignoriert. Hat ja alles geklappt...
Doch dann fing sie an, "jaaaa, Sie haben einen Burnout, und die vier Säulen einen Burnouts sind blablabla...sie müssen dies und das tun....suchen Sie sich eine Insel, gehen sie raus in den Wald, frische Luft, geben Sie ihrem Körper das was er braucht, gesundes Essen, viel trinken etc..."

Mein Kopf war schier am platzen, schaffte es nicht das Gespräch zu beenden und dachte nur "alles recht und schön, kommt Dir ja auch irgendwie bekannt vor, Therapie, Achtsamkeit etc. aber hallo, im Moment bin ich sowas von fertig und ausgelaugt dass ich gerade echt nicht weiß wie ich wieder auf die Beine komme...nicht für die Arbeit sondern für mich, mein Kind, meine Lieben...."
Sie wollte wissen warum ich bei meiner Hausärztin war und nicht bei der Psychiaterin, wann ich wieder Therapie habe etc. Ich musste ihr erstmal den Unterschied erklären zwischen einem Psychiater, also einem Arzt den ich für mich eigentlich nur "Dealer" nenne weil er für die Medis, Rezepte, Konsilliarberichte und Krankmeldungen zuständig ist und einem Psychotherapeuten, bei dem ich eben meine Therapie mache...
So weit so gut.
Nach dem Telefonat war ich sehr verunsichert und es übte enormen Druck aus. Das Gefühl zu wissen dass man mit mir in 14 Tagen rechnet, scheiße, wie kriegst Du das hin, Du musst funktionieren....

4 oder 5 Tage später klingelte wieder das Telefon.
Wie es mir den ginge, was ich denn heute schon gemacht habe, "sie wissen ja, ihre Insel bla bla..."
"Was ich heute gemacht habe? Nicht viel, ich habe am WE auf 112 mg erhöht, alles kostet mich verdammt viel Kraft, ich quäle mich aus dem Haus, gehe am besten gleich nachdem ich mein Kind in den Kiga gebracht habe einkaufen, damit ich danach gleich wieder nach Hause kann und nicht das Haus verlassen muss, ich bekomme mit ach und krach irgendwie das nötigste hin..."
-" Das hört sich dann aber schon nach einer Depression an...wissen Sie, ein Burnout kann mit einer Depression enden, aber nicht jede Depression ist ein Burnout..."
Ach nee, oh man...
Klar, sicher hat Sie irgendwelche Seminare hinter sich und versucht das nun 1:1 umzusetzen, aber so funktioniert das eben nicht.
Weshalb sie aber anrief war, weil die Personalabteilung eine Gespräch mit mir möchte, ob ich mir das vorstellen kann und wann.
Schon wieder Druck, sch*** was wollen die von Dir?
Ich sagte dass ich nicht abgeneigt bin, aber ich brauche noch Zeit, so und so siehts aus. Möchte jetzt erstmal meinen Therapietermin wahrnehmen und ich melde mich wieder.
Nach einigen Tagen schrieb ich ihr eine Mail, dass ich wie schon gesagt, nicht abgeneigt von einem Gespräch bin, aber es mir derzeit nicht möglich ist, es viel an Überwindung und Kraft gekostet hat zur Therapie zu gehen da diese mitten in der Stadt ist.
Bis Montag war nun Funkstille.
Letzte Woche hatte ich nochmals einen Termin bei meiner Hausärztin, meine Psychiaterin befindet sich im Sommerurlaub und ist erst ab 19.08. wieder da, vorher bekomme ich also keinen Termin.
Meine Therapeutin hat ebenfalls Urlaub und meine letzte Therapiestunde war auch leider erstmal die letzte da ich meine Stunden ausgeschöpft habe und ein Antrag auf Verlängerung vor 4 Wochen raus ist.
Ich hoffe echt dass ich nochmals eine Verlängerung bekomme, meiner privaten KK ist das egal, die sagen von vorneherein 20 Stunden im Jahr. Die wollen keine Anträge, Berichte etc.
ABER, die Beihilfe möchte das! Man muss einen Antrag stellen, bekommt zig Formulare nach Hause geschickt in 4facher Fertigung und vielen bunten Umschlägen.
Der ganze Wisch geht dann an einen Gutachter...

Da meine Hausärztin nun auch Urlaub hat, auch erst ab dem 19.08. wieder da ist, ich ihr schilderte wie es mir geht, was die Telefonate bewirken etc. schrieb sie mich weiterhin krank.
Sie sagte auch, ich solle aufpassen, Personalgespräche bringen nur etwas wenn man eine Lösung hat, sowas kann auch einfach nur fies sein...
Meine Krankmeldung schickte ich noch am selben Tag ab.
Montag Vormittag klingelte mein Handy.
Ich sah eine Nummer auf dem Display und lies aber die Mailbox an.
Es war wieder die Dame, sie wollte sich mal melden wie es mir den geht und ob ich heute Morgen meinen Dienst angetreten habe.
Wie sich das anhört, sind wir bei der Bundeswehr?
Ich rief sie also zurück.
Wo ich denn wäre, ob ich noch zuhause bin.
-"Ja, ich habe meine Krankmeldung doch noch Donnerstag abgeschickt".
"Die ist nicht angekommen, meine Chefs wüssten von nichts".
Ich konnte es mir nicht verkneifen zu sagen ob sie denn schon am Briefkasten waren, wenn ich Montagmorgens zur Arbeit komme quillt der Briefkasten schier über da die Post von Freitag und Samstag noch drin ist und noch niemand geschaut hat. Ansonsten solle man mir Bescheid geben und ich schicke eine Kopie.

"Waren sie wieder bei ihrer Hausärztin?"
-"Ja, meine Psychiaterin befinden sich in Urlaub, vor dem 19.08. kann ich da nicht hin und zur Vertretung gehe ich nicht".
"Aber so kommen wir ja nicht weiter, jetzt sind sie nochmal krankgeschrieben und dann vielleicht nochmal...
Ich versuchte zu erklären dass meine Psychiaterin mich aber auch nicht weiterbringt, die Besuche meist nie länger als 5-10 Minuten gehen, gefragt wird wie es mit den Medis aussieht, ob ich ein Rezept brauche, was sie sonst noch tun kann...fertig.
"Ja, aber dass ist ja dann auch nichts, wie lange sind sie denn schon bei der?"
Oh Man, also nochmals, ich erklärte also wieder den Unterschied zwischen Psychiater und Therapeut.
"Aha, und ihre Psychiaterin bekommt keine Berichte von ihrer Therapeutin?"
-"Nicht dass ich wüßte".
"Aber das müssen Sie doch wissen, sie wissen ja schon dass Sie das Recht auf diese Berichte haben, diese anfordern können?"

Keine Ahnung, ich weiß es nicht, und ehrlich gesagt wollte ich diese Berichte bis jetzt auch nicht. Was würden mir denn psychiatrische, in ärztesprache geschriebene Berichte bringen?
Ich merkte wie ich schon wieder wackelig und zittrig wurde und dann kam der Knaller.
"Wissen Sie, ich muss ja gestehen dass es schwer für Außenstehende ist, ich bin ja sozusagen ein Laie was das Thema Depressionen angeht. Wenn sich jemand ein Bein bricht ist es ja absehbar dass die nach 6 Wochen verheilt ist...aber bei Depressionen ist das ja anders... wir müssen schauen wie wir Sie dauerhaft stabil kriegen, auch an ihrem Arbeitsplatz denn Sie sind ja noch jung. Wissen Sie, ich möchte Ihnen jetzt keine Angst machen, aber wenn sie immer wieder ausfallen könnte es sein dass man vielleicht irgendwann prüft ob Sie noch dienstfähig sind...."

Hallo!? Wie bitte!?
Ich dachte ich höre nicht richtig.
Verfiel sofort wieder in die Rolle Rechenschaft ablegen zu müssen.
Mir viel in diesem Moment nur noch ein "ok, Sie wissen aber schon dass ich in diesem Jahr vor diesem Zusammenbruch erst 2 Wochen zuhause war aufgrund meiner Vorgeschichte..."
Da kam einfach alles zusammen, hat sich zuviel aufgestaut, meine privaten Baustellen und eben dass auf der Arbeit, dass ich nun noch eine Person übernehmen soll...
"Wissen Sie, mit ihren privaten Baustellen kann ich Ihnen nicht helfen...wenn zu mir eine Frau kommt die von ihrem Ehemann verdroschen wird kann ich ihr auch nicht helfen, da muss sie ihn schon selbst rauswerfen..."

Aha, alles klar.

"Ist Ihre Arbeit zuviel, dass müssen wir alles mal prozentual ausrechnen....aber vor zwei Jahren sagten Sie mal bei einem Gespräch sie seien nicht ausgelastet..."
Oh ok, fahren wir jetzt auf dieser Schiene?

Damals war ich bei 100%, mittlerweile bei 85% und ich werde auf 75% gehen.
Dem ist schon lange nicht mehr so, ich kam mit meiner Arbeit gut zurecht, hatte keinen Termindruck etc. Und ja, wenn ich mal zurückdenke, ehrlich zu mir selbst bin hat sich dass in den letzten Monaten schon aufgestaut. Dass ich nach einigen Stunden auf der Arbeit an Kraft und Konzentration nachgelassen habe, manches nur noch schleppend ging, wo ich doch früher immer so schnell und der Perfektionist war.
(Das sagte ich ihr nicht, aber mir ist es die Tage eingefallen...)

Die letzten Minuten dieses Telefonates krieg ich garnicht mehr richtig zusammen, ich sagte kaum noch was und antwortete recht wenig.
Doch das erschreckende für mich war, dass ich ab einem bestimmten Moment meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Meine Muskeln in den Oberarmen begannen heftig zu zucken und ich hielt zitternd den Hörer in der Hand.
Dieses Gespräch war für mich absolut für den Arsch!
Im Gegenteil, es warf mich aus der Bahn und in meinem Kopf machten sich Gedanken breit wie "oh nein, funktionier jetzt schnell wieder, die schicken Dich noch zum Amtsarzt wenn Du noch länger fehlst etc..."

Ich habe mir das alles nicht ausgesucht, und erst recht wünsche ich mir nichts sehnlicher wie dass es Bergauf geht. Dass sich wieder mehr Lebensfreude breit macht, nicht alles so schleppend und qualvoll erscheint. Dass ich wieder ICH bin, mehr Power habe, meinen Alltag hin kriege und noch viel mehr, dass ich wieder mehr Mama bin, für mein Töchterlein eine gute Mama bin.
Diese Gedanken machen sich nämlich auch breit, fehlt es meiner Maus an irgend etwas, kriegt sie mehr mit als wir vielleicht denken, Kinder sind ja nicht blöd...
Es ist Sommer und Urlaubszeit, und die Urlaubsplanung meiner Ärzte und Therapeutin habe ich nicht in der Hand. Ist eben derzeit so...zaubern kann ich nicht.

So langsam werd ich nun mal zum Ende kommen. Mein Töchterlein wartet im Kiga...
Es tat gut diese Zeilen zu schreiben, weil es mal raus musste!
Ans Telefon gehen werde ich jedenfalls vorerst NICHT mehr :-(

Übrigens, VIELEN vielen DANK nochmals für die lieben und netten, zum nachdenken anregenden Kommentare meines vorherigens Post.
Das tat gut!


Sonntag, 28. Juli 2013

"Hallo kleines Monster..."

...Du hast mich wieder.
Vielleicht hat sich in den letzten Wochen wieder etwas angebahnt, vielleicht hab ich manche Signale nicht richtig wahrgenommen oder gar ignoriert...ich weiß es nicht.
Spielt ja auch eigentlich keine Rolle.
Und nun?
Hat sie mich wieder, die Depression...oh wie ich mit diesem Wort auf Kriegsfuß stehe...


Es sich einzugestehen und sich nicht dafür zu schämen fällt mir derzeit sehr sehr schwer. Vor allem wenn man sich wohl eingestehen muss dass man mal wieder ein Meister im verdrängen war, schwachsinnige Selbstversuche gestartet hat was das ausschleichen und absetzen von Antidepressiva angeht..."Du hast keine Depressionen, das kommt sicher von Deiner Schilddrüse und dem Vitamin D Mangel und dagegen nimmst Du ja was..."
Scheiße wars und es fühlt sich resignierend an.
Ich hasse es, dieses Wort, diese Krankheit beim Namen zu nennen, sich einzugestehen dass man diese Schwäche hat und sich dafür aber nicht zu schämen braucht.
Dass man desswegen kein schlechterer Mensch ist...


Vor etwas mehr als einer Woche hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Der Druck bahnte sich einige Tage davor schon an und ich wollte dagegensteuern, begann schweren Herzens wieder mit meinen Venlaflaxin. Schließlich hatte ich ja erst Urlaub und in meinem Kopf schwirrten ständig Gedanken wie "du kannst nicht fehlen...wie sieht das denn aus...du hast (immer noch) keine Vertretungsregelung etc..."
Als ich meine Blogpause im Mai hatte war ich zwei Wochen zuhause und bereits nach einer Woche klingelte das Telefon wann ich denn wieder käme, mein Schreibtisch wäre voll und wenn ich noch länger krank sei dann müsste meine Arbeit an eine andere Stelle geschickt werden. Das nur mal so am Rande....
Also stand ich damals recht schnell wieder auf der Matte.
Auf der Arbeit ist einiges vorgefallen, näher gehe ich jetzt nicht darauf ein.
Ich stoße derzeit sehr schnell an meine Grenzen, merke verdammt schnell wieviel Kraft manches kostet was vor Wochen doch sooo selbstverständlich war, man garnicht darüber nachgedacht hat, es einfach Alltag war.
Für einen Perfektionist wie mich, jemand der alles immer richtig machen möchte, niemanden enttäuschen möchte, sei es nun privat oder im Beruf, sehr schwer.
Sich Zeit dafür zu geben, sich nicht unter Druck setzen "schnell wieder zu funktionieren", noch viel schwerer...  


Dieser Post "dümpelt" nun schon einige Tage in meinen Entwürfen. Heute möchte ich ihn aber endlich freigeben.
Derzeit bin ich also zuhause. 
Habe mich die letzten Tage viel zurück gezogen, wenn ich mein Töchterlein in den Kiga gebracht habe bin ich gleich danach einkaufen gegangen, damit ich, wenn ich endlich zuhause bin, nicht mehr so schnell das Haus verlassen muss und ich fühlte mich mies dabei.
Letztes Wochenende war ich das erste Mal nach über einer Woche mal länger als nur eine Stunde außer Haus. Es kostete viel Überwindung aber mein Töchterlein sollte ein schönes Wochenende und Spaß haben und so trafen wir uns mit Freunden im Schlossgarten...
Die Sonne tat gut, auch wenn ich eher ne Spaßbremse war.
Was wirklich "neu" für mich ist, oh Man, und sowas schreibe ich nach vier Jahren, dass ich immernoch lernen muss mir selbst keinen Druck und Stress zu machen.
Gedanken wie "Du mußt aber...dass geht doch nicht...was denken sonst die anderen...Du mußt funktionieren..." mehr oder weniger aus meinem Kopf verbannen.
Mehr wahrnehmen, in sich gehen, "beobachten"...WO sind Deine Grenzen...
So etwas ähnliches schrieb ich erst vor kurzem, da hörte es sich irgendwie so "einfach" an, aber anscheinend gelingt mir das nicht immer.
Und JA, es ist ok so, Fehler und Rückschläge gehören wohl dazu.
Ich kann mich weiterhin deswegen selbst niedermachen und schämen oder ich nehme es endlich an, lerne damit umzugehen und sehe es als ein Teil von mir.

Für meine Freunde schreibe ich diese Zeilen weil es mir wichtig ist dass Ihr wisst dass es derzeit absolut nicht gewollt, böse oder gar beabsichtigt ist wenn ich mich bei Euch rar mache, mich bei dem ein oder anderen nicht melde, Einladungen oder Geburtstage absage etc... 

Ich kann und werde mich nicht gehen lassen da es da zwei Menschen gibt die mich brauchen und es sicherlich noch viel mehr Dinge gibt für die es sich zu kämpfen lohnt, auch wenn wir das manchmal nicht gleich sehen...


Mittwoch, 3. Juli 2013

Erdbeer-Orange *yamm*

Letzte Woche und gestern wollte ich nochmals lecker Marmelade kochen. Jaaaa, eigentlich heißt es ja Konfitüre, die meißten werden allerdings genauso wie ich, einfach Marmelade dazu sagen.
Mittlerweile kenne ich den Unterschied, wußtet Ihr eigentlich dass es sogar ne Konfitürenverordnung gibt? Typisch Deutschland, oder? :-)
Nun ja, sicherlich wird mir dennoch einfach das Wort "Marmelade" rausrutschen, im badischen, ist das sicher Gang und Gebe, genauso wie im badischen mit dem Wort Füße ja die kompletten Beine gemeint sind *grins*

Doch nun zurück zur Konfitüre, letzten Freitag kochte ich nochmals Erdbeer-Vanille und gestern suchte ich nach verschiedenen Varianten.
Chefkoch.de machts möglich und ich stieß auf ein lecker klingendes Erdbeer-Orangen (Vanille) Rezept. 


Mit dem kochen und in Gläser abfüllen ist es allerdings ja noch nicht getan ;-) Dann geht es ja mit dem verschönern des Marmeladenglases weiter.
Letztes Jahr schrieb und verzierte, bemalte ich die Etiketten noch selber.
Beim durchstöbern im DaWanda sah ich allerdings immer wieder ganz tolle Aufkleber, hach da kann man so schöne Dinge machen ;-)
Dabei blieb ich bei Maid und Held "hängen" und fand deren Etiketten echt schön. Gestern kamen sie an und ich war und bin begeistert. Sicherlich werde ich dort immer mal wieder reinschauen.




Mit Masking Tape, Schleifen und Co sahen meine frisch befüllten Marmeladengläser heute Nacht um halb eins dann so aus ;-)



Ach ja, und schmecken tut's auch *yamm*

Nachschub

Letztes Wochenende "gönnte" ich mir seit langem mal wieder eine kleine Bestellung bei DaWanda.
Ich hatte kein Volumenvlies mehr, keine unifarbenen Stoffe (vor allem weiß) und Reißverschlüsse fehlten auch.
Ich sehe es nicht mehr ein im Karstadt oder div. speziellen Nähgeschäften bei uns in Karlsruhe ein Schweinegeld zu lassen. Preisvergleich im Internet lohnt sich auf jeden Fall und selbst bei kleinen Händlern bei DaWanda ergattert man das ein oder andere Schnäppchen.

Gestern kamen also meine Nähmaterialien und ich war und bin super zufrieden und freue mich schon die Tage loszulegen, auch wenn ich noch etwas unschlüssig bin was ich so nähen werde.
Überhaupt wäre ich gerne experimentierfreudiger, wenn ich mir überlege was für schöne Nähideen es alleine für kleine Mädchen gibt. Röcke, Kleider oder Hosen...an Kleidung traue ich mich schwer ran. Aus einer Hose einen Rock nähen, oder in eine Jeans einen Schlag nähen, das geht ja noch. Aber so richtig, ich sag jetzt mal von "Grund auf", Töchterlein vermessen, Schnittmuster anpassen etc...da scheue ich mich ein wenig. Manche Teile kann man ja mit Baumwollstoff nähen, bei vielen geht es aber dann mit Jersey weiter und aaaaahhhh, mit Jerseystoff hab ich mich noch nicht wirklich angefreundet ;-)

Ich denke mal die Tage wird es bei Dingen bleiben die ich schonmal genäht habe, Utensilos (bis jetzt hab ich sie nur verschenkt, für mich selbst noch keines genäht), Buchhüllen (ich habe den neuen Moleskine Kalender (2013/2014, der ab Juli 2013 losgeht) und vielleicht das ein oder andere kleine Geschenk/Mitbringsel...

Und hier die Stoffe:


.... die Eulen haben mir's angetan! Sind die nicht knuffig?


... und dann stieß ich auf diesen Emily Erdbeer Stoff ;-) Auf dem Foto kommt er weiß rüber,
 ist aber eigentlich ein schönes zartrosa. Für Mädchen die immernoch total auf rosa stehen 
und auch die Emily Erdbeer mögen, genau das richtige ;-)


Ich weiß ja nicht wie's Euch geht, aber bei Stoffen ist das so ne Sache. Ich muss mich immer beherrschen damit es nicht ausartet. Kann mich nur schwer entscheiden denn es gibt ja so viele und schöne Stoffe...
Am Wochenende hab ich mich jedenfalls beherrscht und von den oben gezeigten Stoffe auch (leider) erstmal nur nen halben Meter genommen. Klar, nach oben gibt es fast keine Grenze, aber wenn teilweise der Meter Stoff schon zwischen 14 und 17 Euro liegt dann wird schon genau überlegt...

Dienstag, 2. Juli 2013

"Hallo Sommer!"

Endlich ist er wieder da, die letzten Wochen waren ja eher durchwachsen und recht kühl... umso mehr freue ich mich dass es diese Woche auf jeden Fall so bleiben soll.
Heute war ein sehr schöner Tag, wenn man mal die Trotz,-und Zornattacken von Töchterlein heute Abend weg lässt *puuuh*

Manchmal ist es echt witzig wie zwei Menschen mehr oder weniger das gleiche denken und tun. Gestern Abend schrieb ich meiner Freundin Inga, die ja seit über einem Jahr nun schon mit ihrem Mann und dem kleinen Sohnemann in Innsbruck lebt, eine SMS. Wir hatten schon lange nicht mehr telefoniert und ich fragte sie ob sie heute Vormittag vielleicht Zeit und Lust hätte zum telefonieren.
Heute Morgen bekam ich eine SMS von ihr dass sie uns ein Päckchen für Töchterlein vor die Haustür legen.
Ich dachte noch "wie, wieso legen sie uns ein Päckchen vor die Tür und klingeln nicht, hat sie vielleicht meine SMS nicht bekommen, wir sind doch zuhause..."
Ich rief sie also an und es stellte sich heraus dass sie hier im "Ländle" waren, meine SMS hatte meine Freundin noch garnicht gelesen und klar, "ja wenn das so ist, dann kommen wir in einer Stunde vorbei" ;-)
So Überraschungsbesuche sind einfach toll und ich habe mich riesig gefreut die drei zu sehen, die Zeit vergeht so schnell, Hammer wie groß der "Kleine" geworden ist seit ich ihn im April das erste und letzte Mal gesehen habe *knuff* Natürlich durfte ich dann auch heute Baby knuddeln und bespaßen ;-)
Für Töchterlein haben sie ein Dirndl gekauft, wenn man in so einer schönen Stadt wie Innsbruck lebt sitzt man ja sozusagen an der Quelle was Trachten angeht.
Ich fand die Idee, die Geste total lieb!
@ Inga: Wenn Du das hier liest, nochmals VIELEN DANK *knuff* Es war schön Euch wieder gesehen zu haben, auch wenn ihr leider nicht allzu viel Zeit hattet.

Heute Nachmittag traf ich mich mit meiner Freundin Alex im Moccasin in der Stadt. Wir bestellten uns leckeres "to go" und machten es uns auf einer Bank im Schlossgarten gemütlich.
Ein Plätzchen in der Sonne, ein leckerer Erdbeershake und schöne Gespräche... ja, ich habe diesen "mamafreien" Mittag genossen ;-)


Danach sind wir noch durch den botanischen Garten gelaufen. Ich kam mir vor wie ein Tourist der alles mögliche fotografieren möchte. Der strahlendblaue Himmel, alles blüht...einfach schön, da kann ich einfach nicht anders als fotografieren ;-)


Hach jaaaa, wenn ich einen Garten "hätte",
würden diese schönen Engelstrompeten sicher auch ein Plätzchen kriegen...

... duftender Jasmin...


 ... noch eine blühende Magnolie "erwischt", der Großteil war schon verblüht...

 ... unter'm Blätterdach...



 ...dieser borghesische Faun hat es mir angetan. Ich finde ihn wunderschön...
... Herkules im Kampf mit dem Drachen...
... und beim nächsten Mal fotografier ich noch mehr...sehr gerne hätte ich noch Pan, Hebe, Äskulap und Co geknipst ;-)
So sehr ich auch manchmal über Karlsruhe's Baustellenchaos schimpfe, ich die Innenstadt mittlerweile eher meide, so haben wir  dennoch genügend schöne Fleckchen bei denen es sich lohnt sie zu besuchen...

Montag, 1. Juli 2013

Halbzeit ;-)

Genau, die erste Urlaubswoche ist vorbei, die zweite kann kommen ;-)
Wettermäßig wars ok, auch wenns den ein oder anderen Regentag gab...kommende Woche soll ja der Sommer zurückkehren *hoff*

Die Woche war trotz dem ein oder anderen Termin recht entspannt.
Zuallererst besuchten wir allerdings unsere Freundin im Krankenhaus um das Baby zu bestaunen *schmacht*
Der kleine Mann oder wie er schon von seiner Mama in der Schwangerschaft genannt wurde, der kleine Donnergott, ist sowas von süß.
Aber ist das nicht immer so? Sind die kleinen Würmchen nicht alle süß wenn sie "frisch geschlüpft" sind???
Oder spielt da auch nochmal das "Mamaphänomen" ne Rolle? Wenn man selbst schon Kinder hat, dass da nochmal ganz andere Empfindungen hoch kommen? Schwer zu erklären aber vielleicht liest hier ja die ein oder andere Mama mit und kanns nachvollziehen ;-)
Für mein Töchterlein wars natürlich auch spannend, sie ist eh ganz arg auf Babys und kleinere, jüngere Kinder. Und natürlich kamen dann wieder Sätze wie "Mama, ich will auch ein Geschwisterchen...ich will eine Schwester haben..." Abgesehen davon dass dieses Thema eh ne Sache für sich ist, ich das Thema Kinder noch nicht abgeschlossen habe, es mir derzeit aber auch nicht vorstellen kann... versuche ich meinem Kind dann immer zu erklären dass man es sich nicht aussuchen kann was man bekommt, sie könnte genausogut einen kleinen Bruder bekommen, dass weiß man eben nicht ;-) Entsetzt sagt sie dann immer "NEEEIIIIN Mama, ich mag keinen Bruder, Jungs sind doof" ;-)

Hier mal ein Foto, natürlich mit Genehmigung der Mama...


Beim Hausarzt hatte ich mal wieder einen Termin zwecks Besprechung meiner SD Werte, musste nochmals erhöht werden auf 75µg. Ich bin echt gespannt wann wir an nem Wert angekommen sind wo es ok ist.
Ebenfalls hatte ich mal wieder eine Therapiestunde, die erste seit März. Es gab eine längere Pause weil ich mir auch über einige Dinge Gedanken machen sollte. Im März hatte ich die erste Stunde überhaupt in diesem Jahr und die Pause davor betrug fast 6 Monate. Eine recht lange Zeit... da wird man dann schon mal (zurecht) gefragt ob es einen bestimmten Grund hat dass ich mich so lange nicht gemeldet habe... ob ich die Therapie überhaupt noch weiter machen möchte etc...
Ich für mich kann sagen dass die Pause sein musste, ich Zeit brauchte um gewisse Dinge setzen zu lassen. Um nen klaren Kopf zu kriegen und aber auch um zu lernen dass ich manches einfach nicht mehr ändern kann. Es Menschen gibt die ich nicht ändern kann.
Selbst wenn ich letztes Jahr auf liebevolle, achtsame Art und Weise versucht hätte meinen Standpunkt klar zu machen, Grenzen zu ziehen...mein "Ton" ein anderer gewesen wäre... so wäre der Inhalt, DAS um was es mir ginge, der gleiche gewesen...
Die Art und Weise wie ich manches damals angepackt habe war nicht sonderlich schön, ich kann mich weiterhin deswegen zerfleischen, immer wieder daran festhalten oder loslassen.
Loslassen, NICHT verdrängen ;-)
Allerdings auch weil es ermüdent ist, und das braucht ebenso seine Zeit.
Ich mache Fortschritte auch wenn ich es selbst nicht unbedingt gleich sehe. Was die Therapie angeht sind die Fortschritte die, dass ich mich meiner Therapeutin gegenüber nicht verpflichtet fühle, ich mich abgrenzen kann und darf und DENNOCH den Kontakt halten kann...schwer zu erklären.
Doch nun genug "therapiert", schließlich haben wir Urlaub.

Ich habe die letzte Woche genossen, denn auch mein Töchterlein blieb zuhause und hatte Kiga-Urlaub ;-) Natürlich ist da nicht viel mit ausschlafen, die Kleine möchte ja schließlich Action und Programm, aber das haben wir gut hingekriegt.
Ich hab mich auch mal nachmittags zurückgezogen, ausgeruht oder geschlafen und mein Schatz war dann mit Töchterlein on Tour, am basteln, Wasserfarben malen oder Spielplatz.
Und wir waren im Zoo, mit Boot fahren, Eis essen, Tiere anschauen und austoben auf dem Spielplatz dass wir auf dem Heimweg in der Straßenbahn angelehnt am Papas Arm eingeschlafen sind...




Leider hat es Töchterlein nach diesem Ausflug etwas ausgeknockt :-( Hatte sich nen heftigen Husten und Fieber eingefangen. Und es ist immer wieder erstaunlich wie fit sie kleinen trotz Fieber sein können. Wie die Maus mit 38,5 gut gelaunt und singend durch Omas Garten tobte und man sie echt einbremsen musste ;-)
Ein mamafreies Wochenende stand vor der Tür und ich habe es genossen einfach mal auszuschlafen.
Erdbeermarmelade gekocht,


bei DaWanda Stoffe, Volumenvlies und Reißverschlüsse bestellt, angefangen unser Wohnzimmer auszumisten und meine "Nähecke" in Ordnung gebracht ;-)

Mit dem ausmisten sind wir noch lange nicht fertig, ich sehe ein überfülltes Bücherregal und CD-Ständer.
Einiges an Büchern soll weg, gerade Krimis und Thriller, man liest sie einmal und dann stehen sie im Regal. Was spirituelle Bücher und Sachbücher angeht bin ich auch am überlegen was ich mit einigen davon machen soll.
Besteht Interesse dann werde ich vielleicht das ein oder andere Buch hier reinstellen.
Wie handhabt ihr das?
Bei den Krimis und Thrillern bin ich mittlerweile so weit dass ich garnichts dafür haben möchte. Wenn ich sie im Second Hand Laden der Caritas etc. abgebe bekomme ich auch nichts dafür.
Für Euch käme dann nur das Porto dazu...
Bei den spirituellen und Sachbüchern tu ich mich schwer zu sagen ich möchte noch soviel € dafür...
Wie macht ihr das?
Zum Beispiel Feona, Ash der Amala?
Tauschen? Auf die Wunsch und/der Wichtelseite hinweisen??? Kein Plan...
Bevor ich hier überhaupt Bücher reinstelle wäre es glaube ich erstmal interessant zu wissen ob überhaupt Interesse besteht ;-) Lasst es mich einfach wissen ;-)

Mittlerweile ist es nun schon nach 22 Uhr, eigentlich wollte ich den Post schon heute Vormittag fertig haben. Aber es kam spontan ganz schöner Besuch dazwischen, ich hatte einen sehr schönen Nachmittag und komme eben erst jetzt zum fertig schreiben.
Mehr im nächsten Post...